Das "Gartendirektorhaus" ca 1880, Gemälde in Familienbesitz
Das "Gartendirektorhaus" ca 1880, Gemälde in Familienbesitz

Das Haus wurde 1822 vom deutschlandweit bekannten Schleifmühleninspektor Johann August Wangel jun. erbaut. 1838 kaufte es der Großherzog, weil er in dem Gebiet von Ostorf bis Zippendorf einen großzügigen Landschaftspark anlegen wollte, wozu es aber aus Kostengründen nicht gekommen ist. Haus und Garten wurden Dienstwohnung der Hofgärtner Theodor Klett (Vater und Sohn).

"Partie bei der Schleifmühle"
"Partie bei der Schleifmühle"

Die Postkarte von 1910 zeigt, dass das Anwesen damals recht bekannt war.

 

1910 wurde das Haus etwas umgebaut und bekam seine heutige Gestalt. Von da an wohnte darin der Justiziar des Großherzogs, Herr Dr. Martin Sohm, der es 1932 dem Land Mecklenburg abkaufte. Seitdem war es in Familienbesitz.

Nach dem Krieg wurde das Erdgeschoss von der Evangelischen Kirche gemietet. Es war bis kurz nach der Wiedervereinigung für drei Bischöfe Wohn- und Arbeitsort. Daher ist das Haus in Schwerin auch als "Bischofshaus" bekannt.

 

Als die letze Eigentümerin das inzwischen ziemlich marode Gebäude und den Garten aus Altersgründen nicht mehr bewirtschaften konnte, stand es zum Verkauf. Durch Zufall entdeckte Elke Genzmer-Rehberg die Annonce im Hamburger Abendblatt. Zusammen mit ihrem Ehemann Ludwig Rehberg hat sie es gekauft und saniert, so dass es als hier wohl drittältestes Wohnhaus dieses Viertels wieder ein Schmuckstück des Schlossgartenviertels ist.

Nachfolgend ein zweiseitiger Artikel aus "Schwerin live" über das Haus und seine heutigen Bewohner:

Schwerinlive-SL_1108_24-1.pdf
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Schwerinlive-SL_1108_25-2.pdf
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